Kleinzeche Auf der Höhe

Von Oliver Glasmacher.

1955 beschloß die Zeche Pleßbach GmbH, die in Witten im Hammertal die Zechen Cleverbank und Elisabethenglück betrieb, einen weiteren Abbaubetrieb zu eröffnen. Das Feld Blankenburg war angepachtet worden und in Sprockhövel in einer kleinen Mulde vermutete man günstige Flözverhältnisse vorzufinden.

Für einen ersten Abbaubetrieb wurde wie üblich hierzu 2 tonnlägige Abhauen in einem Flöz erstellt und durch eine Strecke miteinander verbunden. Da man zufrieden mit den Aufschlüssen war, entschloss man sich zum Bau einer Schachtanlage.

Investiert wurden 1,5 Mio DM und dafür wurde ein Grundstück an der Straße „Auf der Höhe“ angepachtet um die Tagesanlagen zu errichten.

Hier wurde Übertage ein großes massiv gemauertes Gebäude errichtet und darin die Kaue sowie die Steigerstube, Magazin, Lampenstube, Markenkontrolle untergebracht.

Gegenüber wurden Baracken für die Fördermaschine, Schlosserei und den Kompressor errichtet.

Die Kohlen wurden über ein Skipgefäß direkt in einen 15 m hohen Kohlenbunker abgekippt. Die LKW fuhren darunter und konnten schnell beladen werden.

In der Abbausohle wurden 2 Akkulokomotiven eingesetzt. Neben dem Füllort war eine kleine Ladestation aufgemauert, in denen die Loks geladen wurden.

1961 wurde die Schachtanlage wieder aufgegeben. Dafür wurde nun weiter östlich das Flöz direkt im Ausgehenden in einem Tagebau freigelegt. Der Abbau ging noch bis 1962.

Nach Abschluß der Arbeiten wurde der Tagebau aufwändig verfüllt und die Tagesanlagen abgebrochen bzw. demontiert. Lediglich das Kauengebäude blieb erhalten. Dieses Gebäude steht noch heute, erinnert jedoch kaum noch an die Schachtanlage die hier von 1955-1961 Bergbau betrieb.

Quellennachweis:

– Grubenakten
– Deutsches Bergbau Jahrbuch 1956,1957,1958,1959,1960,1961,1962,1963
– Huske, Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier

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